Ein Aquarium erfordert bestimmte Wasserwerte, um ein gesundes und stabiles Ökosystem zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Wasserparameter, die man im Auge behalten sollte.
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Um diese Wasserparameter aufrechtzuerhalten, kann man das Aquarium regelmäßig testen und bei Bedarf Wasserwechsel durchführen. Es ist auch wichtig, das Futter richtig zu dosieren und nicht
zu überfüttern.
Zusammenfassend sollten die Wasserparameter in einem Aquarium regelmäßig getestet und angepasst werden, um ein gesundes und stabiles Ökosystem zu gewährleisten.
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Der pH-Wert im Aquarium ist ein wichtiger Parameter, da er den Säuregehalt des Wassers angibt und somit einen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner hat.
Wichtig:
Der pH-Wert im Aquarium ist das Ergebnis eines Gleichgewichts zwischen Puffern und Säuren. Bei sehr kalkhaltigem Wasser kann es lange dauern, bis der pH-Wert beispielsweise durch Eichenextrakt
gesenkt wird.
Die besten Ergebnisse erzielt man mit Wasser, das eine Karbonathärte (KH) von 0–1 aufweist. Dabei ist es besonders wichtig, natürliche Pufferstoffe einzubringen, um einen gefährlichen Säuresturz
zu vermeiden. Hierfür werden Huminstoffe verwendet.
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Was ist ein Säuresturz?
Ein Säuresturz bezeichnet den plötzlichen, starken Abfall des pH-Werts im Aquarium.
Er tritt meist auf, wenn das Wasser eine sehr niedrige Karbonathärte (KH) hat und keine ausreichenden Pufferstoffe vorhanden sind. Ohne diese Puffer kann der pH-Wert innerhalb kurzer Zeit in den
gefährlich sauren Bereich absinken, was für Fische, Garnelen und Pflanzen lebensbedrohlich ist.
Grundsätzlich sollte der benötigte pH-Wert der verschiedenen Fische bzw. Aquariumbewohner in Erfahrung gebracht werden, und die Auswahl der Fische sowie der anderen Bewohner sollte so gut wie möglich aufeinander abgestimmt werden.
Es gibt verschiedene Methoden, um den pH-Wert im Aquarium anzupassen. Hier sind einige Möglichkeiten:
Es ist wichtig zu beachten, dass eine plötzliche Änderung des pH-Werts im Aquarium stressig für die Tiere sein kann. Daher ist es ratsam, den pH-Wert langsam anzupassen und regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Bewohner gesund bleiben.
Die Gesamthärte (GH) im Aquarium entsteht durch die Anwesenheit von gelösten Mineralien wie Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser. Diese Mineralien stammen aus verschiedenen Quellen wie Leitungswasser oder Mineralzusätzen.
Die Gesamthärte (GH) im Aquarium sollte an die Bedürfnisse des Fischbesatzes angepasst werden.
Verschiedene Fischarten bevorzugen unterschiedliche GH-Werte:
Weichwasserfische (z.B. viele Salmler oder Zwergbuntbarsche) benötigen eine niedrige GH (ca. 3–8 °dGH).
Hartwasserfische (z.B. Lebendgebärende wie Guppys, Platys) fühlen sich bei höherer GH (ca. 10–20 °dGH) wohl.
Ein zu niedriger oder zu hoher GH-Wert kann Stress, Krankheiten und eine kürzere Lebenserwartung verursachen.
Daher ist es wichtig, den GH-Wert individuell auf die Ansprüche der gehaltenen Arten einzustellen.
Die GH im Aquarium kann auf verschiedene Weise beeinflusst werden.
Hier sind einige Methoden:
Es ist wichtig, den GH-Wert im Aquarium regelmäßig zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die Tiere in einer geeigneten Umgebung leben und gedeihen können.
Fischart | Empfohlene GH (°dGH) | Wasserhärte |
---|---|---|
Neonsalmler (Paracheirodon innesi) | 2–8 | Weichwasser |
Skalare (Pterophyllum scalare) | 3–10 | Weich bis mittelhart |
Diskus (Symphysodon sp.) | 1–6 | Sehr weiches Wasser |
Guppy (Poecilia reticulata) | 10–20 | Mittelhart bis hart |
Platy (Xiphophorus maculatus) | 10–20 | Mittelhart bis hart |
Schwertträger (Xiphophorus hellerii) | 10–20 | Mittelhart bis hart |
Zwerggarnelen (Neocaridina sp.) | 6–16 | Mittelhart |
Amanogarnele (Caridina multidentata) | 6–10 | Mittelhart |
Corydoras Panzerwelse | 2–12 | Weich bis mittelhart |
Kampffisch (Betta splendens) | 5–15 | Weich bis mittelhart |
💡 Hinweis:
Werte können je nach Zuchtform oder Herkunft leicht variieren.
Neben der GH ist auch die KH und der pH-Wert wichtig für eine artgerechte Haltung.
Die Karbonathärte (KH) im Aquarium ist ein wichtiger Parameter, der den Gehalt an Karbonaten und Bicarbonaten im Wasser misst und den pH-Wert im Aquarium beeinflusst. Eine stabile KH ist wichtig,
um einen stabilen pH-Wert im Aquarium aufrechtzuerhalten.
Wie hoch sollte die KH im Garnelen-Aquarium sein?
Für die meisten Aquarien wird ein KH-Wert zwischen 4 und 8 dKH empfohlen. Ein zu niedriger KH-Wert kann zu einem instabilen pH-Wert führen. Eine zu hohe KH kann jedoch zu Problemen bei der Häutung und dem Wachstum der Garnelen führen.
Wie entsteht die KH im Aquarium?
Die KH entsteht durch den Abbau von Karbonaten und Bicarbonaten im Wasser. Sie kann sich im Aquarium auf natürliche Weise durch den Kontakt des Wassers mit Steinen, Korallen oder Muschelschalen erhöhen.
Wie kann man die KH senken?
Wenn die KH im Aquarium zu hoch ist, kann sie durch den Einsatz von Torf oder Eichenextrakt gesenkt werden. Ein Wasserwechsel kann ebenfalls dazu beitragen, die KH zu senken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine zu schnelle und drastische Senkung der KH den pH-Wert im Aquarium instabil machen kann. Eine Senkung der KH sollte daher vorsichtig und schrittweise erfolgen.
Hinweis:
Bei niedriger Karbonathärte (KH), pH-Anpassungen in den stark sauren Bereich und der Gefahr bzw. Vermeidung eines Säuresturzes bitte die detaillierten Informationen unter dem Punkt
„pH-Wert“ nachlesen.
Wie kann man die KH erhöhen?
Eine Erhöhung der KH kann durch die Zugabe von Mineralien (oder speziellen Mitteln) wie beispielsweise Calciumcarbonat erfolgen. Eine Erhöhung der KH sollte ebenfalls vorsichtig und schrittweise erfolgen, um eine instabile pH-Wert im Aquarium zu vermeiden. Es ist auch wichtig, die Auswirkungen auf andere Wasserparameter wie den pH-Wert und die GH zu berücksichtigen, wenn Sie die KH erhöhen möchten.
Wenn ein Aquarium ordnungsgemäß eingefahren ist, sollte es über eine stabilisierte Nitrifikation verfügen, bei der bestimmte Bakterien im Filter die Abfallprodukte von Fischen und anderen Organismen im Aquarium in weniger giftige Verbindungen umwandeln.
Die Nitrifikation ist ein zweistufiger Prozess. Zuerst wandeln Bakterien namens Nitrosomonas Ammoniak in Nitrit um, eine ebenfalls giftige Substanz. Danach wandeln Bakterien namens Nitrobacter Nitrit in Nitrat um, das weniger giftig ist und von Pflanzen als Nährstoffe genutzt werden kann.
Hier sind einige Tipps, um die Nitrifikation im Aquarium aufrechtzuerhalten:
Es ist auch wichtig zu beachten, dass bei der Verwendung von Medikamenten oder Chemikalien im Aquarium die Nitrifikation beeinträchtigt werden kann. Es ist daher ratsam, bei Bedarf entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die Nitrifikation nicht beeinträchtigt wird.
Ein hoher Phosphatgehalt im Aquariumwasser kann tatsächlich zu Häutungsproblemen bei Garnelen führen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wenn Garnelen in einer Umgebung mit einem hohen Phosphatgehalt leben, kann dies das Häutungssystem der Garnelen beeinträchtigen. Ein hoher Phosphatgehalt kann dazu führen, dass Garnelen ihre alte Haut nicht vollständig abwerfen können und somit in ihrer neuen Haut gefangen bleiben. Der weiße Streifen, der sich in der Bauchgegend einer Garnele bildet, wird als „Ring of Death“ bezeichnet.
Er entsteht durch Gewebeschäden oder Stress und ist oft ein Anzeichen dafür, dass die Garnele kurz vor dem Tod steht.
Zu viel Phosphat kann das Wachstum von Algen fördern, was den Pflanzen Konkurrenz um Nährstoffe und Licht macht. Infolgedessen können die Pflanzen verkümmern und sterben.
Um den Phosphatgehalt im Aquarium zu kontrollieren, ist es wichtig, die Quellen zu identifizieren. Phosphat kann aus Fischfutter, Pflanzenresten, Leitungswasser und anderen Quellen stammen. Es ist wichtig, eine angemessene Fütterung zu gewährleisten und regelmäßige Wasserwechsel durchzuführen, um den Phosphatgehalt auf einem gesunden Niveau zu halten.
Es gibt auch Absorptionsmittel wie Phosphat-Absorber, die überschüssiges Phosphat aus dem Wasser entfernen können. Diese sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da ein zu schnelles Absenken des Phosphatgehalts zu einem Nährstoffmangel führen und die Pflanzen schädigen kann.
Ein optimaler Phosphatgehalt im Aquarium hängt von den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und Tiere ab. Im Allgemeinen sollte der Phosphatgehalt unter 1,0 mg/L gehalten werden, aber es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse des Aquariums zu berücksichtigen und regelmäßig Wasserparameter-Tests durchzuführen.
Nitrit ist ein Zwischenprodukt im Stickstoffkreislauf des Aquariums und entsteht durch die Umwandlung von Ammoniak durch nitrifizierende Bakterien. Nitrit ist für Fische,
Garnelen und andere Aquarienbewohner sehr giftig und kann bei hohen Konzentrationen zu Erstickung, Atemnot, Verhaltensänderungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Ein hoher Nitritgehalt im Aquariumwasser kann durch eine Überbesetzung des Aquariums, eine Überfütterung oder einen unzureichenden biologischen Filter verursacht werden. Ein neues Aquarium oder ein neu eingerichtetes Aquarium kann während der Einfahrphase auch erhöhte Nitritkonzentrationen aufweisen, wenn die nitrifizierenden Bakterien noch nicht vollständig etabliert sind.
Es ist wichtig, den Nitritgehalt im Aquariumwasser regelmäßig zu testen und gegebenenfalls durch den Einsatz von Nitrit-Entfernern oder durch regelmäßige Wasserwechsel zu reduzieren. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass der biologische Filter im Aquarium richtig funktioniert und ausreichend dimensioniert ist, um die Ammoniak- und Nitritkonzentrationen im Wasser zu kontrollieren.
Der optimale Nitritgehalt im Aquariumwasser sollte 0 mg/L betragen. Jegliche Konzentrationen von Nitrit im Wasser sind schädlich für Fische und Garnelen und müssen schnellstmöglich reduziert werden. Wenn hohe Nitritkonzentrationen im Aquariumwasser festgestellt werden, sollten Sie unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben.
Keine Sorge:
In einem Aquarium mit angemessenem Fischbesatz und einem ausreichend dimensionierten Filter ist Nitrit nach der Einlaufphase normalerweise kein Problem mehr.
Allerdings kann eine hohe biologische Belastung – etwa durch tote Tiere oder sehr eiweißreiche Nahrung – zu einem erneuten Anstieg der Nitritwerte führen und das biologische Gleichgewicht
belasten.
Nitrat ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen im Aquarium und entsteht als Endprodukt des biologischen Abbaus von Ammoniak und Nitrit durch nitrifizierende Bakterien. Im Gegensatz zu Ammoniak
und Nitrit ist Nitrat für Fische und Garnelen in geringen Mengen nicht direkt toxisch. Allerdings kann ein zu hoher Nitratgehalt im Aquariumwasser negative Auswirkungen auf die Wasserqualität und
die Gesundheit von Fischen, Garnelen und anderen Aquarienbewohnern haben.
Ein hoher Nitratgehalt im Aquariumwasser kann das Wachstum von Algen fördern, was zu einem Anstieg des Biomassegehalts im Aquarium führen kann. Die Algenbildung kann wiederum das Wasser trüben und den Sauerstoffgehalt im Wasser reduzieren. Wenn der Sauerstoffgehalt zu niedrig wird, kann dies zu Stress bei den Fischen und Garnelen führen und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Darüber hinaus kann ein hoher Nitratgehalt die Ausbreitung von Bakterien im Wasser fördern, die nützliche Bakterien in einer schädlichen Weise verdrängen können. Dies kann zu einer Erhöhung von Ammoniak, Nitrit und Nitrat führen, die in hohen Konzentrationen giftig für Fische und Garnelen sein können und zu Krankheiten oder sogar zum Tod führen können.
Es ist daher wichtig, den Nitratgehalt im Aquariumwasser im Auge zu behalten und gegebenenfalls durch den Einsatz von Nitrat-Absorbern oder durch regelmäßige Wasserwechsel zu reduzieren. Ein gut gepflanztes Aquarium kann helfen, den Nitratgehalt im Wasser auf natürliche Weise zu senken, da Pflanzen Nitrat als Nährstoff nutzen. Ein angemessenes Fütterungsverhalten und eine regelmäßige Reinigung des Aquariums können ebenfalls dazu beitragen, den Nitratgehalt auf einem gesunden Niveau zu halten und das Wohlbefinden der Fische und Garnelen zu erhalten.
Der optimale Nitratgehalt im Aquariumwasser hängt von der Art und Anzahl der Aquarienbewohner sowie von der Art der Bepflanzung im Aquarium ab. Ein Nitratgehalt zwischen 5 und 20 mg/L gilt jedoch allgemein als akzeptabel für die meisten Aquarien.
Ausnahme bei pflanzenarmen Becken:
In Aquarien mit wenig Pflanzenbesatz – etwa in Zuchtbecken – ist der natürliche Nitratabbau oft erschwert.
Um überschüssiges Nitrat dennoch zu reduzieren, kann man gezielt anaerobe Zonen im Aquarium einrichten.
In diesen sauerstoffarmen Bereichen siedeln sich spezielle anaerobe Bakterien an, die Nitrat zu gasförmigem Stickstoff (N₂) umwandeln. Dieser Stickstoff wird einfach an die Wasseroberfläche
abgegeben und entweicht.
Um anaerobe Zonen zu schaffen, kann man entweder mit einer dickeren Schicht Bodensubstrat arbeiten oder Säcke mit Lavagestein unterhalb des Hardscapes
einbringen.
Diese Methoden schaffen sauerstoffarme Bereiche, in denen sich anaerobe Bakterien ansiedeln können, die Nitrat abbauen.
Alternativ können auch spezielle Filtermedien verwendet werden, die gezielt die Bildung anaerober Zonen fördern. Diese Medien können direkt im Filter eingesetzt werden, um den Nitratabbau
zusätzlich zu unterstützen.
Wichtig!!
Um zu vermeiden, dass der Bodengrund fault und sich aus dem Stickstoff giftiger Schwefelwasserstoff bildet, sollte regelmäßig der Mulm abgesaugt werden. Alternativ können die Beutel so platziert
werden, dass sie erst gar nicht vermulmen.
Mulm ist organisches Material, das sich im Bodengrund ansammelt und unter bestimmten Bedingungen anaerobe Zersetzungsprozesse fördert, die zur Bildung von Schwefelwasserstoff (H₂S) führen. Dieser
ist für Fische und andere Aquarienbewohner sehr giftig.
Der Leitwert ist ein Parameter in der Aquaristik, der den Salzgehalt bzw. die Konzentration von gelösten Mineralien im Aquariumwasser angibt. Im Garnelen-Aquarium ist der Leitwert besonders wichtig, da Garnelen empfindlich auf Schwankungen des Leitwerts reagieren.
Ein zu niedriger Leitwert kann dazu führen, dass Garnelen nicht ausreichend mit wichtigen Mineralien versorgt werden und ihr Wachstum und ihre Fortpflanzung beeinträchtigt werden. Ein zu hoher Leitwert kann jedoch auch problematisch sein, da er zu einem Ungleichgewicht im Mineralhaushalt führen kann und das Wohlbefinden der Garnelen beeinträchtigen kann.
Der ideale Leitwert im Garnelen-Aquarium hängt von der Art der Garnelen und den Bedingungen im Aquarium ab. In der Regel sollte der Leitwert im Garnelen-Aquarium zwischen 200 und 500 µS/cm (Mikrosiemens pro Zentimeter) liegen. Es ist jedoch wichtig, den Leitwert regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls durch den Einsatz von speziellen Mineralien oder Wasserwechsel zu korrigieren.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass unterschiedliche Garnelenarten unterschiedliche Anforderungen an den Leitwert haben können. Beispielsweise bevorzugen Caridina-Garnelen wie Crystal Red Garnelen einen niedrigeren Leitwert als Neocaridina-Garnelen wie Red Cherry Garnelen. Daher ist es ratsam, die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Garnelenart zu recherchieren und den Leitwert entsprechend anzupassen.
Die Aquarium-Einlaufphase, auch bekannt als biologische Einfahrphase, ist ein wichtiger Prozess beim Aufbau eines neuen Aquariums. In dieser Phase wird das Aquarium für die Besiedlung mit Fischen, Pflanzen und anderen Lebewesen vorbereitet.
Während der Einlaufphase wird das Aquarium mit Wasser gefüllt und mit einem Filter ausgestattet, um den Wasserkreislauf in Gang zu setzen. Bakterienkolonien siedeln sich im Filter und auf den Dekorationen an und beginnen mit der Umwandlung von giftigen Substanzen wie Ammoniak in weniger schädliche Verbindungen wie Nitrit zu Nitrat. (Nitrifikation, siehe unten)
In den ersten Wochen nach Einrichtung des Aquariums ist es wichtig, regelmäßig den Ammoniak-, Nitrit- und Nitratgehalt im Wasser zu testen, um sicherzustellen, dass die Bakterienkolonien in ausreichender Anzahl vorhanden sind und die Umwandlung effektiv stattfindet.
Während der Einlaufphase sollte das Aquarium nicht mit zu vielen Fischen oder Garnelen besetzt werden, da der Wasserkreislauf und das biologische Gleichgewicht noch nicht stabil sind. Es empfiehlt sich, nur wenige Fische und Garnelen hinzuzufügen und die Besatzdichte allmählich zu erhöhen, sobald das Aquarium stabilisiert ist.
Insgesamt dauert die Einlaufphase in der Regel etwa 4-6 Wochen, bis das Aquarium stabilisiert ist und die Wasserwerte konstant bleiben.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Einlaufphase zu beschleunigen:
Es ist wichtig zu beachten, dass der Einlaufprozess nicht überstürzt werden sollte. Es ist besser, ihn langsam und sorgfältig durchzuführen, um ein gesundes und stabiles Umfeld für Ihre Fische
und Pflanzen zu schaffen.
... Nitrifikation:
Die Nitrifikation ist ein biologischer Prozess, bei dem giftige Stickstoffverbindungen wie Ammoniak und Nitrit in weniger toxisches Nitrat umgewandelt werden. Dieser Prozess findet in der Natur und in Aquarien statt und ist wichtig für die Aufrechterhaltung einer gesunden Umgebung für Fische und andere Lebewesen.
Die Nitrifikation wird von speziellen Bakterien durchgeführt, die als Nitrifikanten bezeichnet werden.
Der Nitrifikationsprozess besteht aus zwei Schritten:
NH3 + O2 -> NO2- + H2O
2.Nitritoxidation: Bei der zweiten Stufe wandeln Bakterien wie Nitrobacter das Nitrit in Nitrat (NO3-) um. Dieser Prozess wird Nitritoxidation bezeichnet.
NO2- + O2 -> NO3-
Die beiden Schritte der Nitrifikation sind eng miteinander verbunden und bilden zusammen den Nitrifikationsprozess. Die nitrifizierenden Bakterien leben in Kolonien auf Oberflächen im Aquarium,
wie beispielsweise Filtermedien, Kies oder Dekorationen. Durch eine ausreichende Sauerstoffversorgung und einen konstanten pH-Wert im Aquarium wird der Nitrifikationsprozess optimiert.
Ergänzung:
Denitrifikation (anaerobe Bakterien):
In sauerstoffarmen Zonen (z.B. im Bodengrund oder speziellen Filtern) können anaerobe Bakterien Nitrat (NO₃⁻) zu gasförmigem Stickstoff (N₂) abbauen.
Dies schließt den Stickstoffkreislauf, da der Stickstoff aus dem Wasser entweicht und als Gas in die Atmosphäre abgegeben wird.
Bitte informieren Sie sich vor dem Kauf über die empfohlenen Temperaturen für Ihre Fische sowie darüber, ob diese mit dem restlichen Besatz kompatibel
sind.
Es ist wichtig, die Wassertemperatur im Garnelenbecken konstant zu halten, da plötzliche Temperaturschwankungen Stress verursachen können, der die Gesundheit der Garnelen beeinträchtigt.
In Bezug auf die Auswirkungen auf die Geschlechter bei der Zucht können Temperaturschwankungen dazu führen, dass mehr Weibchen oder mehr Männchen produziert werden. Bei einigen
Garnelenarten, wie z.B. den Red Bees, können höhere Temperaturen (über 26°C) zu mehr Weibchen führen, während niedrigere Temperaturen (unter 24°C) zu mehr Männchen führen können.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies von Art zu Art unterschiedlich sein kann und auch andere Faktoren wie die Wasserqualität, die Ernährung und das Alter der Garnelen eine Rolle spielen
können.
Bei der Garnelenzucht ist es wichtig, die Wassertemperatur konstant zu halten und regelmäßig zu überwachen, um Stress und andere Probleme zu vermeiden. Wenn Sie speziell versuchen, das Geschlechterverhältnis Ihrer Garnelenzucht zu beeinflussen, sollten Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Garnelenart informieren und möglicherweise ein Temperatur-Experiment durchführen, um die optimalen Bedingungen für Ihre Zucht zu finden.