Schädlinge
Im Süßwasseraquarium können verschiedene Schädlinge auftreten. Hier sind einige der am häufigsten auftretenden.
Viele Schädlinge werden durch bereits infizierte Pflanzen, Fische, Garnelen, Schnecken oder Einrichtungsgegenstände eingeschleppt. Einige Schädlinge treten vermehrt in der Einlaufphase auf und
verschwinden später auch wieder von selbst.
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Planarien: Planarien sind flache, wurmartige Schädlinge, die sich schnell vermehren und Garnelen, Fischbrut und Futterreste fressen. Um Planarien loszuwerden,
kannst du eine Planarienfalle verwenden, um sie anzulocken und zu entfernen. Da diese Methode jedoch nicht auf die Eier abzielt, dient sie nur der Reduzierung der vorhandenen
Population.
Das Mittel "No-Planaria" hat sich im Kampf gegen diese Tiere bewährt.
Es gibt jedoch Berichte, dass sich die Behandlung auch negativ auf Garnelenbestände auswirken kann.
Schnecken vertragen dieses Mittel nicht; es wird dringend empfohlen, diese vor der Behandlung aus dem Becken zu entfernen.
Wir haben auch gute Erfahrungen damit gemacht, nur die halbe vom Hersteller empfohlene Dosierung anzuwenden.
Bitte beachten Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Bevor du in Panik gerätst und überstürzt handelst, solltest du ruhig
bleiben und eine genaue Abgleichung mit Bildern von Planarien durchführen, um eine Fehldiagnose auszuschließen. In den meisten Fällen handelt es sich tatsächlich um die harmloseren
Scheibenwürmer.
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Scheibenwürmer: Scheibenwürmer sind wurmartige Schädlinge, die sich von Aas, Futterresten und Pflanzenmaterial ernähren. Sie können durch Überfütterung und das
Hinzufügen von befallenen Pflanzen oder Dekorationen ins Aquarium gelangen. Um Scheibenwürmer zu bekämpfen, solltest du eine gründliche Reinigung des Aquariums durchführen, um alle
Futterreste zu entfernen. Die meisten Scheibenwürmer sind jedoch keine direkte Gefahr für unsere Aquarium Bewohner und werden nach der Zeit auch gerne von diesen verspeist.
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Egel: Egel sind parasitäre Würmer, die sich an Fischen oder Garnelen anheften und deren Körperflüssigkeiten saugen. Um Egel loszuwerden, sollten befallene Fische
oder Garnelen sofort isoliert und behandelt werden. Die Egel können vorsichtig mit einer Pinzette oder einem speziellen Egelentferner entfernt werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass
die Egel vollständig entfernt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern.
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Hydra: Hydra sind kleine, tentakeltragende Süßwasserpolypen, die sich von kleinen Organismen und sogar Garnelenlarven ernähren können. Um Hydra loszuwerden,
können befallene Pflanzen oder Dekorationen vorsichtig aus dem Aquarium entfernt und abgespült werden, um die Hydra manuell zu entfernen. Bei meinem Versuch, einen stabilen Bestand an Hydra
zu erhalten, einfach aus Interesse, ist es mir nie gelungen, diese am Leben zu halten. Hydra benötigen sehr sauberes Wasser, um sich zu vermehren, daher können sie eigentlich als ein gutes
Zeichen angesehen werden. In den meisten Fällen verschwinden sie von selbst im Laufe der Zeit. Wer jedoch nicht darauf warten möchte, kann sie wie oben erwähnt eben auch manuell
entfernen. Meistens verschwindet der Bestand daraufhin sehr schnell.
Salzbehandlung von Garnelen bei Saugwurmbefall
Ziel:
Kurzzeitige Salzbehandlung ("Salzbäder"), um Parasiten wie Saugwürmer von Garnelen zu lösen und abzutöten, ohne die Garnelen selbst nachhaltig zu schädigen.
Vorgehensweise:
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Salzlösung herstellen:
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10–15 g jodfreies Salz (z. B. Meersalz oder Aquariensalz) auf 1 Liter Aquariumwasser lösen.
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Wichtig: Nur unjodiertes, unbehandeltes Salz verwenden!
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Badedauer:
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Garnelen einzeln oder in kleinen Gruppen für etwa 30 Sekunden bis maximal 2 Minuten in die Salzlösung setzen.
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Garnelen dabei genau beobachten! Sobald sie stark zucken, hektisch schwimmen oder auf die Seite kippen, sofort herausnehmen.
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Anschließendes Umsetzen:
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Wiederholung:
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
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Nur auf sichtbaren Saugwurmbefall anwenden – eine unnötige Salzbehandlung schwächt gesunde Tiere.
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Nicht bei geschwächten, frisch gehäuteten oder sehr jungen Garnelen anwenden.
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Salzbad sollte nur als kurzzeitige Notfallmaßnahme eingesetzt werden.
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Im Anschluss das Aquarium genau beobachten und ggf. die Wasserhygiene verbessern (häufigere Wasserwechsel, Futterkontrolle), um einen erneuten Befall zu verhindern.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Einschleppung ins Aquarium zu verhindern. Dazu gehört das sorgfältige Überprüfen von Pflanzen und
Dekorationen vor dem Hinzufügen ins Aquarium, das Vermeiden von Überfütterung und das regelmäßige Entfernen von Futterresten. Eine gute Wasserqualität, ausreichende Belüftung und Filterung des
Aquariums können auch dazu beitragen, das Auftreten von Schädlingen zu verringern. Das Auskochen von Gegenständen (die es aushalten) ist ein Aufwand der im Nachhinein viel Arbeit ersparen
kann.
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